Hammerspace
Juli Gebhardt

Foto: Daniel Kammerer
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Eröffnung:

Soft Opening
Donnerstag, 28. November 2024, 18:00-21:00 Uhr
mit Lagerfeuer und Glühwein im Garten

Über die Ausstellung:

In der Ausstellungsreihe Hammerspace präsentieren die derzeitigen Künstlerinnen-Mitglieder aus Vorstand und Beirat des Kunstraum 34 ihre Arbeiten. Der Titel bezieht sich auf die Idee eines fiktiven unerschöpflichen Raums, wie er in Cartoons häufig auftaucht, aus dem immer neue Objekte hervorgeholt werden können. Dieses geheimnisvolle „Nirgendwo“ dient als Metapher für die Auseinandersetzung mit Ideen, Raum, Bewegung und Begrenzung. Da die Vereinsräume im Untergeschoss aufgrund von Sanierungsarbeiten nicht zugänglich sind und die Ausstellungen stattdessen im Foyer und Garten stattfinden, wird das Fehlen der Ausstellungsräume bewusst gemacht – ein Raum, der existiert, aber nicht genutzt werden kann. Der temporäre Hammerspace wird so zur Projektion, zur Idee, zu einem unendlichen inneren Raum im beschränkten Außen.

Im ersten Teil der Ausstellungsreihe Hammerspace zeigte Juli Gebhardt einen Einblick in ihr zeichnerisches Werk. Die Basis der Präsentation bildeten großformatige Frottagen (Abriebe) der Wände der Ausstellungsräume im Gewölbekeller, die derzeit nicht zugänglich sind. In einem performativen Prozess hat die Künstlerin hierfür diese Wände mit Graphitpulver auf ihren Händen abgetastet und bearbeitet. Dabei geht es ihr um die Annäherung an den Raum und dessen imaginäre Übertragung nach oben. Auf diesen Frottagen sind weitere Zeichnungen aus dem Fundus der Künstlerin präsentiert, die wie eine Ideensammlung zu verstehen sind – ähnlich wie viele offene Fenster auf einem Computerdesktop. Die Zeichnungen beziehen sich auf Themen die wiederkehrend in Gebhardts Werken auftauchen: Digitalität, Routinen, Hände und Arbeit.

Über die Künstlerin:

Bevor Juli Gebhardt ihr Kunststudium an der ABK Stuttgart in der Klasse für Installation bei Prof. Birgit Brenner und !Mediengruppe Bitnik absolvierte, hat sie zunächst Betriebswirtschaftslehre in Karlsruhe studiert. Neben Stationen an der Burg Giebichenstein in Halle, der University of Derby (UK) und der Angewandten in Wien nahm sie 2018 an einem Residenzstipendium der Galerie EIGEN+ART Lab in Berlin teil. 2021 wurde Gebhardt außerdem mit dem Akademiepreis der ABK Stuttgart ausgezeichnet. Nach ihrem Abschluss als Meisterschülerin bei Prof. Heba Amin und Prof. Antonia Low war Gebhardt von November 2023 bis April 2024 Stipendiatin des Residenzprogramms Cité internationale des arts in Paris. Zusätzlich zu ihrer eigenen künstlerischen Praxis arbeitet sie seit 2021 als kuratorische Assistentin im Künstlerhaus Stuttgart und leitet seit 2022 den Kunstverein Kunstraum 34 in Stuttgart, der sich auf zeitbasierte Kunst und experimentelle Musik fokussiert.

Studio Tillack Knöll